Ich bin davon überzeugt, dass Verluste mehr schaden als Gewinne nützen.

Als Anleger, der mehrere Markteinbrüche und Crashs miterlebt hat, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Verluste umso schmerzhafter sind, je größer sie sind. Nachdem ich mein Depot einmal mehr als halbiert und den Schmerz hoher Verluste erlebt habe, konzentriere ich mich seither vor allem auf Risikomanagement und Verlustbegrenzung.

„An der Börse wollen alle schnell reich werden, deshalb werden sie es nicht.“ Auf der Jagd nach hohen und schnellen Gewinnen suchen vor allem Börsenneulinge das Risiko, keine Kryptowährung ist zu exotisch, kein Nebenwert zu klein, kein Hebel zu groß. Das geht so lange gut, bis es nicht mehr gut geht und man auf hohen Verlusten sitzt.

An diesem Punkt entscheiden sich manche Trader, weiter Zocker zu bleiben und dem nächsten großen Gewinn hinterher zu jagen, oder sie verstehen, dass es vor allem darum geht, Risiken zu kontrollieren und Verluste zu minimieren.

Mein Fokus liegt daher auf einem Anlagestil mit möglichst geringen Verlusten sowohl in der Höhe als auch in der Dauer, einer geringen Handelsfrequenz und einer daraus resultierenden Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex. Dies erreiche ich durch eine sorgfältige Analyse der Marktvolatilität.

Ziel ist es, beim nächsten Markteinbruch an der Seitenlinie zu stehen und nicht wie alle anderen Anleger zu leiden. Nicht auf tiefrote Zahlen schauen zu müssen, wenn ich den Broker öffne, und dann entspannt zu sein, um, wie Buffett sagt, „mutig zu sein, wenn andere ängstlich sind“.

Beim letzten Markteinbruch im Zusammenhang mit der Silicon Valley Bank war mein wikifolio in Cash (07.03.2023 – 21.03.2023). Auch wenn der große Börsencrash ausblieb, musste ich keine Angst vor Verlusten haben. Aber wer konnte damals schon wissen, ob wir nur eine Korrektur oder einen Crash erleben wie 2008.