9 Tipps, wie du Risiken an der Börse minimieren kannst
Man braucht einen Regenschirm bevor es regnet
An der Börse ist es nicht anders: Man muss sich mit den Risiken beschäftigen und diese minimieren, bevor Kursverluste das Depot halbieren. Da es meiner Meinung nach die Hauptaufgabe eines jeden Anlegers sein sollte, zuerst auf das Risiko zu schauen und erst danach sich um die Rendite zu kümmern, möchte ich dir meine 9 Tipps mitgeben, wie du Risiken an der Börse reduzieren kannst.
Durch Diversifikation deines Portfolios auf verschiedene Anlageklassen und Märkte, gründliches Verständnis der Investitionen, Beherrschung von Risikokennzahlen und regelmäßige Überprüfung des Portfolios kannst du das Risiko minimieren. Es ist wichtig, langfristig zu denken, nur das zu investieren, was man verkraften kann zu verlieren, und persönliche Schwächen bei Anlageentscheidungen zu erkennen, um diszipliniert zu bleiben.
Tipp 1: Diversifikation
Problem: Lege niemals alle Eier in einen Korb. Denn im schlechtesten Fall, wenn der Korb auf den Boden fällt, gehen alle Eier gleichzeitig zu Bruch. Gemeint ist damit, dass man nicht sein gesamtes Vermögen in eine einzige Anlage investieren sollte.
Tipp: Nutze breit streuende ETFs auf den MSCI World, DAX oder amerikanische Aktien, um dein Portfolio zu diversifizieren. Studien zeigen, dass eine breite Diversifikation das Risiko erheblich reduziert und die Chance auf stabile Renditen erhöht.
Tipp 2: Verstehe, in was du investierst
Problem: Die meisten Menschen geraten in Panik, wenn der Markt fällt und sie nicht wissen, in was genau sie investiert haben.
Tipp: Beschäftige dich intensiv mit deinen Anlagen. Lese Geschäftsberichte, verfolge Marktanalysen und verstehe die Geschäftsmodelle der Unternehmen, in die du investierst. Warren Buffett sagt: „Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft du auch verstehst.“
Tipp 3: Risiken verstehen
Problem: Viele Menschen wissen nicht, welche Risiken ihre Geldanlage bergen. Das äußert sich dann in hohen Verlusten. Risiko ist nicht Volatilität, sondern der permanente Verlust von Kapital.
Tipp: Risiko ist keine abstrakte Zahl, sondern die Möglichkeit, dass mehr Dinge passieren können als passieren werden. Mache dich mit verschiedenen Risikokennzahlen und deren Bedeutung vertraut. Eine bekannte Kennzahl ist die Value-at-Risk (VaR), die angibt, wie viel Geld man mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit verlieren kann.
Tipp 4: Risiken entdecken
Problem: Wie bereits gesagt, die meisten Anleger kennen die Risiken im Voraus nicht, sondern werden von ihnen überrascht. Man muss viele Fehler gemacht und Geld verloren haben, um die häufigsten Fehler und Risiken zu kennen.
Tipp: Erfahrung selbst zu sammeln, kann teuer sein. Setze auf die Erfahrungen erfahrener Anleger und lerne von deren Fehlern. Nutze Quellen wie Anlagebücher, Finanzblogs und Expertenanalysen, um deine Kenntnisse zu erweitern.
Tipp 5: Risiken kontrollieren
Problem: Wenn man Risiko verstanden und entdeckt hat, muss man es nun kontrollieren. Dies ist wohl der schwierigste Teil, da man hierfür eine Menge Erfahrung benötigt.
Tipp: Beachte Risikokennzahlen wie Volatilität, maximaler Verlust und Sharpe Ratio. Sei immer auf den schlechtmöglichsten Fall vorbereitet und habe stets einen „Regenschirm“ dabei. Nutze Absicherungsstrategien wie Stop-Loss-Orders oder Put-Optionen, um dein Portfolio zu schützen.
Tipp 6: Langfristig investieren
Problem: Von kurzfristigen Kursbewegungen verrückt machen lassen.
Lösung: Mache dir dein langfristiges Ziel bewusst und fokussiere dich klar darauf. Historische Daten zeigen, dass langfristige Investitionen in den Aktienmarkt trotz zwischenzeitlicher Volatilität oft zu positiven Ergebnissen führen. Es gibt im DAX keinen 15 Jahreszeitraum nachdem nicht eine positive Rendite am Ende herausgekommen ist.
Tipp 7: Überprüfe deine Investitionen
Problem: Viele Anleger vernachlässigen es, ihre Investitionen regelmäßig zu überprüfen, was zu einem Ungleichgewicht im Portfolio führen kann.
Lösung: Setze regelmäßige Überprüfungsintervalle fest, um dein Portfolio zu analysieren und bei Bedarf anzupassen. Stelle sicher, dass deine Anlagestrategie weiterhin zu deinen Zielen und Risikotoleranzen passt.
Tipp 8: Investiere nur, was du verlieren kannst
Problem: Übermäßige finanzielle Belastung durch Investitionen, die man sich nicht leisten kann zu verlieren.
Lösung: Investiere nur Kapital, dessen Verlust du im schlimmsten Fall verkraften könntest. Dies mindert den psychologischen Druck und ermöglicht rationalere Entscheidungen in volatilen Marktphasen.
Tipp 9: Erkenne deine Schwachstellen
Problem: Jeder Anleger hat persönliche Schwächen, die sich negativ auf die Anlagestrategie auswirken können.
Lösung: Reflektiere über deine eigenen Verhaltensweisen und emotionale Reaktionen auf Marktbewegungen. Arbeite daran, emotionale Entscheidungen zu minimieren und entwickle eine disziplinierte Anlagestrategie. Nutze Finanzliteratur und Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung, um deine Fähigkeiten zu verbessern.
Zusätzlicher Hinweis: Wenn du nicht über die Zeit oder das Wissen verfügst, um dein Portfolio selbst zu managen, kannst du dich auch an erfahrene Anleger wenden. Eine Möglichkeit ist mein wikifolio „Relative Rendite US500„, das speziell für Anleger entwickelt wurde, die eine breit gestreute Investition in US-amerikanische Aktien mit einem Fokus auf relative Rendite suchen. Überprüfe, ob dieses Produkt zu deinen Risiko- und Renditeerwartungen passt.
Die Rendite liegt bei über 20% p.a. bei einem maximalen Verlust von lediglich -25%, welches die doppelte Durchschnittliche Rendite des Aktienmarktes bei etwa der Hälfte des Risikos ist.
Fazit
Diese Tipps sollen dir helfen, besser gerüstet durch die Unsicherheiten des Aktienmarktes zu navigieren und deine Risiken zu minimieren. Denken daran: An der Börse ist Vorbereitung der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.